Aufgaben zum Lesen
1- Lesen Sie den Artikel ein Mal !
2- Markieren Sie , was für Sie wichtig ist !
3- Lesen Sie den Artikel noch Mal !
4- Schreiben Sie fünf Sätze auf !
5- Lernen Sie die fünf Sätze auswendig !
6- Diskutieren Sie mit Jemandem (Eltern , Freunde , Bekannte , ... ) über diesen Artikel !
1- Lesen Sie den Artikel ein Mal !
2- Markieren Sie , was für Sie wichtig ist !
3- Lesen Sie den Artikel noch Mal !
4- Schreiben Sie fünf Sätze auf !
5- Lernen Sie die fünf Sätze auswendig !
6- Diskutieren Sie mit Jemandem (Eltern , Freunde , Bekannte , ... ) über diesen Artikel !
Wahlverwandte
Brüning, Petrowsky und Droste in Leipzig
Zum ersten Mal trafen Uschi Brüning, Ernst-Ludwig Petrowsky und Wiglaf Droste im Mai 1999 aufeinander, bei einem Auftritt im Berliner Tränenpalast. Freier Jazz auf höchstem künstlerischen Niveau verband sich mit sprachartistischer Satire– es war wie heißer schwarzer Kaffee ohne Verdünnung durch Zucker oder Konsensmilch. Die Sängerin, der Saxophonist und der Dichter wissen:
Mainstream ist ein stehendes Gewässer. Sie ziehen die freie Wildbahn vor und sehen sich nicht ganz selten auf einer Bühne wieder – wo auch, spontanjazzig, der Titel ihrer gemeinsamen Aktivitäten geboren wurde: »Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr mißratener Sohn aus dem Westen«. Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. 1989/90 wurden die Deutschen von Dr. Helmut Kohl und seinen Leipziger Schergen zwangsvereinigt. Das war nicht freundlich; man wird ja bei intimen Dingen gern vorher und vor allem persönlich gefragt. Viele Jahre später dachte Wiglaf Droste bei sich: Wenn du also schon nicht mehr zwei schöne Deutschlands hast, sondern im Gegenteil nur noch ein häßliches, dann sollst du zum Ausgleich aber auch etwas Wünschenswertes bekommen. Die Idee, daß ein Westdeutscher ein Anrecht auf ein ostdeutsches Elternpaar haben solle – und sei es, um wenigstens nachträglich humanistisch sozialisiert zu werden – nahm Gestalt an und wurde live in die Tat umgesetzt. Seitdem bittet Wiglaf Droste das verblüffte Publikum: »Begrüßen Sie ganz herzlich meine Eltern– Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky!« (jW)
Mainstream ist ein stehendes Gewässer. Sie ziehen die freie Wildbahn vor und sehen sich nicht ganz selten auf einer Bühne wieder – wo auch, spontanjazzig, der Titel ihrer gemeinsamen Aktivitäten geboren wurde: »Meine ostdeutschen Adoptiveltern und ihr mißratener Sohn aus dem Westen«. Die Gründe dafür liegen in der Vergangenheit. 1989/90 wurden die Deutschen von Dr. Helmut Kohl und seinen Leipziger Schergen zwangsvereinigt. Das war nicht freundlich; man wird ja bei intimen Dingen gern vorher und vor allem persönlich gefragt. Viele Jahre später dachte Wiglaf Droste bei sich: Wenn du also schon nicht mehr zwei schöne Deutschlands hast, sondern im Gegenteil nur noch ein häßliches, dann sollst du zum Ausgleich aber auch etwas Wünschenswertes bekommen. Die Idee, daß ein Westdeutscher ein Anrecht auf ein ostdeutsches Elternpaar haben solle – und sei es, um wenigstens nachträglich humanistisch sozialisiert zu werden – nahm Gestalt an und wurde live in die Tat umgesetzt. Seitdem bittet Wiglaf Droste das verblüffte Publikum: »Begrüßen Sie ganz herzlich meine Eltern– Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowsky!« (jW)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ihre Meinung ist mir wichtig , deshalb
zögern Sie bitte nicht , sie mir mitzuteilen. ( Anmeldung erforderlich! )
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.